Ordnung im Kinderzimmer
Ordnung im Kinderzimmer, welche Mama kennt das nicht, das Kinderzimmer sieht aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Da wir Eltern ja aufgeräumte Zimmer lieben, geht der Spass auch schon los. Kaum haben wir das Zauberwort „Aufräumen“ ausgesprochen, sind die Kinder wie vom Erdboden verschluckt. Aber warum ist das bloss so ein heikles Thema?
Hier sind meine Antworten + super coole Aufräumspiele.
Wieso räumen Kinder ihre Zimmer nicht auf?
Ordnung im Kinderzimmer, ein leidiges Thema, was Mütter auf die Palme bringt und Kinder rasend macht. Doch was ist das Problem, wieso räumen Kinder eigentlich nicht auf? Jaja, ihr lacht jetzt und sagt: „Ist ja klar, weil sie keine Lust haben.“ ?
Es gibt aber auch andere wichtige Gründe, wieso Kinder nicht aufräumen und ich wette, im ersten Moment kommen euch diese Gründe nicht in den Sinn.
Kinder wissen gar nicht, wo anfangen!
Vor allem kleinere Kinder muss man anleiten. So Aussagen wie „Räum dein Zimmer auf“ überfordern das Kind. Diese Aussage ist viel zu allgemein formuliert. Hier müsst ihr einfach präziser werden. Das Kind braucht überschaubare Strukturen, sehr genaue Arbeitsanweisungen und auch ein bisschen Hilfe der Eltern: am besten in spielerischer Form.
Was kann ich tun? Räumt das Zimmer gemeinsam auf. Kinder müssen das Aufräumen erst erlernen. Sucht mit den Kindern einen geeigneten Platz oder Kisten für die Spielsachen. Jedes Spielzeug soll seinen festen Platz haben. Beschriftet die Kisten also klebt z. B. ein Bild mit Legostein auf die Kiste und euer Kind weiss garantiert das nächste Mal wo die Legos hingehören.
Dann reicht auch die Aufforderung: „Bitte räum deine Legos auf. Bebildert alle wichtigen Kisten, so fördert ihr gleichzeitig auch das selbständige Aufräumen.
Die Kinder haben den Überblick verloren!
In unserer modernen Welt passiert das öfter als man denkt. Unsere kleinen Racker ertrinken förmlich in einem Meer von Spielzeug, das ihre Regale zum Bersten bringt. Was heutzutage ein Kind an Spielzeug besitzt, hätte früher locker für eine ganze Kinderschar gereicht.
Was kann ich tun? Verschaff dir einen Überblick! Zur Not entrümple das Kinderzimmer auf eigene Faust. Wenn es dann ans Verstauen der Spielsachen geht, kann euer Kind gut mithelfen! Was hat das Kind alles? Und dann fängst du an, auszusortieren. Das Kind braucht nicht 10 Gesellschaftsspiele im Regal, drei reichen aus. Die restlichen 7 kommen in den Keller und werden von Zeit zu Zeit ausgetauscht.
So macht ihr es mit allen Spielsachen. Das Kind braucht nicht zwanzig Barbies in der Kiste, fünf genügen auch. So schafft ihr schnell eine Struktur und eine Grundordnung.
Legt ein Regal im Keller an, speziell für Kinderspielsachen, hier verstaut ihr die vielen restlichen Spielsachen. Alle 3 Monate könnt ihr Spielzeug austauschen. So wird euer Kind nie zu viele Spielsachen im Kinderzimmer haben. (Im Kindergarten wird es auch so gemacht, von Zeit zu Zeit wird Spielzeug ausgetauscht.) Und wisst ihr was das Beste ist!? Kinder freuen sich wie Schneekönige über das“ neue / alte Spielzeug „!
Bei Kindern gilt die Devise aus den Augen – aus dem Sinn – das, was Kinder länger nicht sehen, vergessen sie. Deshalb nützt es auch nichts, das Zimmer vollzustopfen. Ausserdem ist so ein Durcheinander im Spielzimmer eine totale Reizüberflutung, das Kind verliert völlig den Überblick.
Kinder haben keine Lust
für uns ist das der naheliegendste Grund. Aber Kinder kann man sehr gut motivieren. Ist das Kind noch im Spiel, dann solltest du ihm Zeit geben, sein Spiel zu beenden. Etwa 10 Min. vorher solltest du ihm sagen, dass jetzt gleich aufgeräumt wird.
Was kann ich tun: Gehe das Aufräumen spielerisch an . Mach daraus eine lustige Geschichte! Die Puppen gehen jetzt schlafen, die Autos parken in der Garage. Gib deinem Kind kleine Arbeitsaufträge. Ich habe meinen Kindern kleine Aufgaben auf einzelne Notizblätter geschrieben. z. B. Bücher bitte ins Regal räumen, Dreckwäsche in den Wäschekorb legen. Sie fanden/finden es immer noch lustig, vor allem seit sie die Aufträge selber lesen können.
Kinder lieben kleine Wettkämpfe, macht doch aus dem Aufräumen einen Wettkampf: Wer am schnellsten alle Legos in die Kiste räumt, hat gewonnen! Vielleicht kann man auch etwas gewinnen wie drei Gummibärchen, das motiviert zusätzlich.
Ein paar grundsätzliche Tipps zum Thema Ordnung im Kinderzimmer
Aufräumen sollte keine Strafe sein. So verbinden Sie nur schlecht Gefühle mit aufräumen. Zum Thema checken: Meist fängt das Unheil schon beim Schenken an, anstatt viele verschiedene Spielsachen schenken zu lassen, baut auf Spielthemen auf. Die Kinder lieben Playmobil gut, dann kann die Tante den Bauernhof kaufen und wir Eltern den Playmobil Traktor. Playmobil und Lego finde ich persönlich toll, sie lassen sich immer toll erweitern. Meine Kinder haben vor allem Lego und Playmobil. Früher hatten sie noch die Briobahn und Autos.
Führt schon früh Regeln ein, was das Aufräumen betrifft. Jeden Abend räumen wir die Spielsachen auf, mit denen wir gespielt haben. Der gebaute Turm darf stehen bleiben.
Erwartet nicht das Kinder immer alles perfekt aufräumen, aber ein Grundverständnis für Ordnung sollte schon sein.
Was nicht zu unterschätzen ist, ist die Vorbildfunktion, die wir haben. Ihr sollt jetzt aber nicht zu Putzneurotiker werden, das wäre übertrieben.
Lustige Aufräumspiele für dich und dein Kind
- Macht eine Aufräumparty sucht euch fetzige Musik aus und los gehts. Jeder darf sich ein Lied wünschen.
- Macht ein Aufräumquiz. Dafür braucht ihr ein paar kindgerechte Fragen und das Kind, das die Frage richtige beantwortet, darf sich aussuchen, was er jetzt aufräumt.
- Spielt ein simples Würfelspiel, jedes Kind darf würfeln. Die Augenzahl auf dem Würfel gibt an, wie viel Gegenstände aufgeräumt werden müssen.
- Es war einmal… Geschichte wird von dir erzählt. Jedes Mal, wenn ein Gegenstand aus dem Zimmer erwähnt wird, muss dieser aufgeräumt werden. Bei älteren Kindern kann auch ein Kind der Erzähler sein. Positiver Nebeneffekt, die Fantasie wird gefördert.
- Nach Farben aufräumen
Dieses Aufräumspiel eignet sich für Kinder ab 4 Jahren. Jeweils ein Kind darf abwechselnd eine Farbe nennen, zum Beispiel grün. Jetzt räumst du gemeinsam mit deinem Kind alle Sachen auf, die die Farbe grün enthalten. Alternative ab Schulalter: Das Kind nennt einen Buchstaben. Dein Kind räumt alles auf, was mit diesem Buchstaben anfängt. - Ich sehe was, was du nicht siehst
Dieses Kinderspiel vertreibt die Langeweile beim Aufräumen und bringt Spass. Abwechselnd darf jeder einen Gegenstand aussuchen und sagen: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist…“ Wer den Gegenstand richtig errät, räumt ihn auf. - Lose ziehen:
Ihr schreibt alle Aufgaben auf kleine Zettel (z.B. Stifte in die Box, Bücher ins Regal) und dann wird gezogen und entsprechendes aufgeräumt. - Rollentausch-Aufräumen:
Beim Rollentausch-Aufräumen tauscht man einfach die Rollen. Ihr räumt den Kindern was auf, dafür räumen Sie im Wohnzimmer auf. Ihr macht euch das Phänomen zu Nutze, dass Kinder gerne mithelfen möchten und viel lieber andere Haushaltstätigkeiten erledigen, als das eigene Zimmer aufzuräumen.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig das Thema näher bringen. Was habt ihr für Tipps zum Aufräumen mit Kindern? Oder hast du noch ein cooles Aufräumspiel zur Hand? Dann erzähl mir doch davon in den Kommentaren.
Liebe Grüsse
Kennst du schon: